- Der Mauerbau am 13. August 1961 -
Ich lag blutend im Todesstreifen! - Freikauf politischer Häftlinge - Die Frau am Checkpoint Charlie
Vorwort: Die West-Berliner lebten seit der Berlin-Blockade 1948/49 in ständiger Angst. Vorrangiges Ziel war die Machergreifung West-Berlins durch die NVA. Westliche Politiker befürchteten anschließend den Einmarsch der Truppen bis zum Rhein. Meinen Dank an die Westberliner. Hätten sie nicht seit der Berlin-Blockade durchgehalten, dann wäre die Geschichte wohl anders verlaufen. Weiter zu "Getto Westberlin" Der Mauerbau am 13. August 1961
Die Mauer in Fakten Mit dem Bau der Mauer wurden 2,5 Millionen West-Berliner, nach der Berlin Blockade, das zweitemal in ein Getto eingeschlossen. Dieses mal konnten sie wenigstens auf streng bewachte Transitwege nach der Bundesrepublik ausreisen. Die Durchreise dauerte teilweise bis zu 24 Stunden. Je nach politischer Wetterlage waren die Kontrollen entwürdigend und Schikanös. Hierbei wurden ungeachtet gesundheitlicher Schäden („Strahlenrisiko“), zwischen 1978 und 1989 die Fahrzeuge auch mittels Cs-137-Gammaquellen durchleuchtet. Die Berliner Mauer war ein gigantisches Bauwerk. Außerdem besaß sie über 300 Wachtürme und wurde von 12.000 Soldaten bewacht. 155 Kilometer lang war die Berliner Grenze - und damit die "Mauer", wenn man darunter alle Grenzbefestigungen und nicht nur die Sperrmauer in Richtung West-Berlin versteht. Das Bauwerk durchschnitt Berlin auf 43 Kilometer Länge und verlief entlang der Bezirksgrenzen aus dem Jahr 1921. Es trennte außerdem die Außengrenze West-Berlins auf 112 Kilometern Länge vom heutigen Brandenburg. Insgesamt entsprach die Länge der Mauer der Strecke von Berlin nach Leipzig. Die Berliner Mauer hätte eigentlich die Berliner Mauern heißen müssen. Nicht nur, dass sie seit ihrem Bau am 13. August 1961 in mehreren "Generationen" erweitert und verändert wurde. Sie war auch mehr als nur eine Betonmauer. Signalzäune und scharfe Hunde Die Mauer war ein komplexes Sicherungssystem aus mehreren Ebenen. Vom Westen gesehen, bestand sie zunächst aus einer etwa 3,60 Meter hohen Sperrmauer mit Betonrolle an der Spitze. Das war die so genannte Vorderlandmauer – die Mauer, die der Westen aus dem Fernsehen kannte.
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Auf die Vorderlandmauer folgte in Richtung Osten zunächst ein Kontrollstreifen aus geharktem Sand, um Fußspuren besser sehen zu können. Streckenweise kamen dann Kfz-Sperrgräben oder Panzersperren. In der Mitte des Grenzstreifens lag ein asphaltierter "Kolonnenweg" zur Versorgung der Grenzposten. Manchmal gab es hier auch Wachtürme und Laufanlagen mit scharfen Hunden. Den Abschluss in Richtung Osten bildeten ein Signalzaun, Signalanlagen am Boden und zuletzt die Hinterlandmauer, die aus Beton oder Gebäudewänden bestand. Minenfelder oder Selbstschussanlagen gab es entgegen anders lautenden Gerüchten nicht in Berlin. |
Zerschnittene Stadt Die Mauer durchtrennte 192 Straßen, davon 97 zwischen den Hälften Berlins und 95 zwischen West-Berlin und der übrigen DDR. Außerdem durchschnitt sie acht S-Bahn- und vier U-Bahn-Linien sowie drei Autobahnen. Wenn sich die Grenze in einem Fluss oder See befand, verlief der Sperrwall am DDR-Ufer, außerdem gab es manchmal Unterwasser-Zäune. Nur an 14 Grenzübergängen war es West-Berlinern möglich, die Mauer zu passieren. Davon lagen sechs zwischen West-Berlin und seinem Umland und acht im Inneren Berlins. Das waren die Grenzübergänge Bornholmer Straße, Chausseestraße, Invalidenstraße, Bahnhof Friedrichstraße, Friedrichstraße (Checkpoint Charlie), Heinrich-Heine-Straße, Sonnenallee und Oberbaumbrücke. Außerdem gab es vier Eisenbahn- und acht Wasserstraßenübergänge. Mehrere hundert Tote Wer aus dem Osten über die Mauer fliehen wollte, wurde gewaltsam daran gehindert – oder erschossen. Es gab 302 Wachtürme mit Scheinwerfern, 259 Hunde-Anlagen und 20 Bunker an der Mauer. Das Grenzkommando Mitte, das die Mauer überwachte, zählte kurz vor deren Fall noch 12.000 Mann. Jeden Tag waren rund 2300 Mann an der Grenzsicherung beteiligt. Die Berliner Staatsanwaltschaft nennt eine Zahl von 86 Mauertoten. Forscher und Menschenrechtsgruppen gehen von 126 bis 190 Opfern aus. Der erste Flüchtling, der erschossen wurde, war der 24-jährige Günter Litfin. Er starb am 24.08.1961. Etwa 75.000 DDR-Bürger wurden lebend gefasst und wegen "Republikflucht" vor Gericht gestellt. Kopfgeld: Ein Tausender pro Todesschuss Nicht nur an der Mauer, auch an den Grenzen der sozialistischen "Bruderländer" ließ die SED-Führung Jagd auf "Republikflüchtlinge" machen. An bulgarische Grenzer zahlte das Ostberliner Regime offenbar eine regelrechte Kopfprämie für jeden erschossenen DDR-Bürger. Deren Leichen wurden einfach im Grenzstreifen verscharrt. weiter.....> Kaum Spuren Die Mauer existierte knapp 29 Jahre: Ihr Bau begann in der Nacht zum 13. August 1961, der offizielle Abriss erfolgte ab dem 13. Juni 1990. Bis dahin hatten aber bereits zahlreiche neue Grenzübergänge geöffnet. "Gefallen" war die Mauer am 9. November 1989: Ein Mitglied des SED-Zentralkomitees hatte im Fernsehen mitgeteilt, dass Reisen ins Ausland künftig "ohne Vorliegen von Voraussetzungen" beantragt werden könnten. Nur an wenigen Orten können Berliner oder Touristen heute Mauer-Geschichte noch erleben. Nur fünf Wachtürme sind dem Abriss entgangen, von der Mauer sind weniger als drei Kilometer übrig geblieben, wie ein Team um TU-Bauhistoriker Johannes Cramer ermittelt hat. Das entspricht 4,4 Prozent. |
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300
Schüsse auf den Grenzverletzer abgegeben. - Ich lag blutend im
Todesstreifen!
„Ich bin unter dem Zaun durchgekrochen. Da haben die Grenzpolizisten sofort angefangen zu schießen.“ Die Stasi hält später fest: „Bei dem Grenzdurchbruch wurden 300 Schüsse auf den Grenzverletzer abgegeben.“
„Der Hans hat mich das letzte Stück an den Haaren über die Mauer gezogen.“ Schwer verletzt wird Michael Meyer ins Urban-Krankenhaus gefahren, er hat fast vier Liter Blut verloren. „Ich habe wahnsinnig viel Glück gehabt. Ein bisschen später wäre ich verblutet“, sagt Meyer. Bis heute steckt eine Kugel in Meyers Rücken. „Wenn es heiß draußen ist, dann schmerzt das Ding“, sagt er. „Ein lebenslanges Andenken an meine Flucht.“ Weiter mit "Chronik der DDR" Weiter mit "Die Ostdeutschen sind zum Westen übergelaufen! Weiter mit "Ist das Satire, oder ganz einfach die nackte Wahrheit?* |
LINK zu: FAZ.NET - DIE MAUER 20 Jahre danach (flasch) |
Freikauf politischer Häftlinge Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland hatte bis 1962 den Freikauf politischer Häftlinge der DDR aus ethischmoralischen Gründen abgelehnt. Diese Einstellung änderte sich, als von Seiten Ost-Berlins offizielle Signale des Interesses an solchen Geschäften deutlich wurden. Es war der Verleger Axel Springer, dem es im Frühjahr 1963 gelang, den neuen Bundesminister für gesamtdeutsche Aufgaben, Rainer Barzel, für dieses Unternehmen zu gewinnen. Bundeskanzler Adenauer, so Barzel, "überlegte nicht eine Minute" und stimmte zu. Von ursprünglich geplanten 1.000 Häftlingen wurden im Oktober 1963 schließlich nur acht durch das Regime der DDR freigelassen. Es handelte sich dabei um ein Bargeldgeschäft auf der Basis von Kopfpreisen und brachte der DDR damals insgesamt 340.000 DM ein. Schon ein Jahr später mutierte der politische Häftling für das SED-Regime zur Massenware. Die Freiheit für 884 Häftlinge ließ sich das SED-Regime mit 38 Millionen DM bezahlen. Zu diesem Zeitpunkt hatte man sich bereits auf einen anderen Abrechnungsmodus verständigt. Es floss nicht mehr Bargeld, sondern Häftling gegen Ware mit einem Gegenwert von 43.000 DM. Zwischen 1964 und 1989 verkaufte das SED-Regime an die Bundesrepublik insgesamt 33.755 Häftlinge zu einem Gesamtpreis von 2,3 Milliarden DM. |
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Fluchtversuch aus der DDR zum ersten Mal begegnet ist. Durch seine Hilfe gelingt es ihr, bundesweit Aufsehen zu erregen. Zeitgleich versuchen die Pflegeeltern von Saras Kindern, das Ehepaar Regina (Julia Jäger) und Martin Pries (Götz Schubert), Silvia und Bine an sich zu binden und die beiden davon zu überzeugen, dass das Staatssystem der DDR das einzig Richtige sei. Dass ihre Mutter Sara sich gegen dieses System aufgelehnt habe, sei ein großes Unrecht gewesen. Während Bine sich nicht beeinflussen lässt und weiterhin fest zu ihrer Mutter hält, fällt es Silvia schwer zu glauben, dass ihre Mutter sie nicht vergessen hat und nach wie vor um sie kämpft... Nach mehrmonatigem Protest am Checkpoint Charlie wird Sara schließlich vom Staatssekretär des Ministeriums für Innerdeutsche Beziehungen der BRD dazu aufgefordert, sich eine Zeit lang ruhig zu verhalten. In ihrer Sache würden bereits Gespräche auf höchster Ebene geführt. Sara kommt der Bitte nach und fährt mit Richard Panter für ein paar Tage an die See, um sich von den Strapazen der vergangenen Zeit zu erholen. Auf dieser Reise gesteht ihr Richard seine Liebe, doch Sara kann – gefangen in ihren bisherigen Erfahrungen – ihr Misstrauen nicht überwinden und ihm ihr Vertrauen schenken. Zurück in Berlin erfährt Sara, dass auch die Bemühungen des Staatssekretärs nicht gefruchtet haben. Sie schmiedet daraufhin einen neuen Plan: Sie will bei der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) in Helsinki öffentlich demonstrieren. Gemeinsam mit Richard reist sie nach Finnland. Als dieser jedoch bemerkt, dass Sara ihn seit längerem beschatten lässt, kommt es zum Streit zwischen den beiden und Richard reist enttäuscht ab. Wenig später wird Sara von Spitzeln der Stasi in eine Falle gelockt und kann nur knapp einem Mordanschlag entgehen. Obwohl sie mit ihrer Aktion weltweites Aufsehen erregt hat, lassen ihre Kraft und ihr Kampfgeist langsam nach. Zu lange hat sie schon erfolglos um ihre beiden Kinder gekämpft. Unterdessen spielt die Stasi ihre letzten Karten aus: Saras Kindern wird erzählt, dass ihre Mutter im Westen gestorben sei. Sara erfährt, ohne den Grund auch nur zu ahnen, dass ihre Töchter sich mit einer Adoption durch ihre Pflegeeltern einverstanden erklärt haben. Sie ist zutiefst verletzt – ihr Kampf scheint umsonst gewesen zu sein. Voller Verzweiflung nimmt sie all ihren Mut zusammen und versucht, über die Grenze am Checkpoint Charlie zurück in den Osten zu gelangen... LINK: Hier werden Kinder gesucht, die von DDR-Organe weggenommen wurden. |
Wir
West-Berliner lebten in unserem Getto in ständiger Angst.
Um die West-Berliner mürbe zu machen durchbrachen MIG's regelmäßig im Tiefflug die Schallmauer. Ziegel vielen von den Dächern und Fensterscheiben gingen dabei zu Bruch. In Spandau (Berlin-West) ist eine MIG abgestürzt. Ein Passagierflugzeug der Air France wurde bei einem Flug von Frankfurt/Main nach West-Berlin von zwei Jägern der Einheiten der Kasernierten Volkspolizei beschossen und von 1600 auf 700 Meter herabgedrückt worden.
Rede von Ernst Reuter während der Protestveranstaltung gegen die Verschleppung , RIAS, 10.7.1952 (mp3) 1963 - (Dokument) - Menschen wurden von West-Berlin durch die MfS nach Ost-Berlin verschleppt. 09. 03. 1962: Sowjetische Militärflugzeuge werfen in den Luftkorridoren von und nach West-Berlin Stanniolstreifen ab, um den Funk- und Radarverkehr westlicher Passagierflugzeuge zu stören. 7. April 1965: Zusammen mit 500 sowjetischen Düsenjägern machen sich auch fünf NVA-Maschinen bereit, die Millionenmetropole West-Berlin im Tiefflug zu attackieren. Dort tagt der Bundestag, um den Anspruch der Bundesrepublik auf Berlin-West zu demonstrieren. Das will der Osten nicht hinnehmen. Auf die Sekunde genau um 14:30 Uhr donnert die erste NVA-Maschine über die Kongresshalle hinweg. Weitere Wellen folgen im Minutentakt. Die Jäger fliegen knapp unter der Schallgrenze: 1000 Stundenkilometer schnell und nur 100 m über dem Boden. Was die friedlichen Abgeordneten damals nicht wissen, neben der Sowjetunion fliegt eben auch die NVA Scheinangriffe über ihren Köpfen. Ein klarer Bruch des geltenden Vier-Mächte-Abkommens. Ein Spiel mit dem Feuer. Wäre eine Maschine über West-Berlin abgestürzt, das hätte unter Umständen viele Tote und einen militärischen Flächenbrand bedeutet. Flughafen Marxwald, 7. April, 14:51 Uhr. Landung der DDR-Migs. Sofort nach ihrem Flug bekommen die 5 Piloten eine Auszeichnung. 13. Februar 1967: Eine sowjetische MiG-21 donnert heran und will in Tegel (West-Berlin) landen, doch der Pilot bemerkt seinen Irrtum und braust mit vollem Schub davon. Die Westmächte sehen darin keinen Versuch, einen Weltenbrand zu entfachen. in den 80er Jahren wird von der DDR mit Vorlieb der Sendebetrieb des privaten Radiosenders 100,6 mittels Störsendern erschwert. Aufgabe
der RAF war es, Wirtschaftbosse zu ermorden um die West-Deutsche
Wirtschaft lahmzulegen. Auf dem ostdeutschen
Terroristenstützpunkt erhielten die RAF-Angehörigen
von Stasi-Leuten Waffen-Unterricht. „Christian Klar
übte in Briesen den Umgang mit einer Panzerfaust. "Die
Schussübungen standen ohne Zweifel im Zusammenhang mit dem
Attentat in Heidelberg auf US-General Frederik Kroesen im September
1981. Das MfS-Büro in der Volksrepublik Jemen bot
palästinensischen und deutschen Terroristen Unterschlupf.
Mitte September hatten verschiedene Medien über eine
mögliche Kooperation der RAF und der Stasi bei der Ermordung
des Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen 1989 vermutet. Fakt ist, wenn die West-Berliner nicht durchgehalten hätten, dann gäbe es Heute keine Bundesrepublik sondern nur eine Deutsche Demokratische Republik. Fakt ist auch, das jeder 6. DDR- Bürger direkt oder indirekt für die Stasi gearbeitet hat und Heute unsere Demokratie mit gestaltet. Ich habe große Bedenken, das sich hier die Geschichte vom „Trojanischen Pferd wiederholt und die naturbedingt leicht angreifbare Demokratie doch noch zum Erfolg führt. Hellhörig macht, dass 17% der ehemaligen DDR-Bürger ihre alte DDR zurückhaben wollen und auch entsprechend ihre Partei wählen. Hellhörig macht aber auch, dass der Kreml-Chef Putin, bereits die sogenannten "Machtministerien" - Innen-, Verteidigungs-, Außen- und Katastrophenschutzministerium sowie die Geheimdienste – anstrebt. Weiter mit: DDR Ziel war die Machergreifung Weiter mit: Als die DDR West-Berlin überfallen wollte Trojaner - Die heimliche Waffe des Ostens !?.
Alle Kontrollen werden eingestellt: die Mauer hat ausgedient. "Mauerspechte" beginnen bald darauf, das monströse Bauwerk niederzulegen; ein weltweiter Souvenirhandel mit Mauerbruchstücken und ganzen Mauerabschnitten sowie Militaria aus Beständen der DDR und der Sowjetunion beginnt. Nach Angaben der "Arbeitsgemeinschaft 13. August" sollen allein an der Berliner Mauer 235 Menschen gestorben sein (an der innerdeutschen Grenze 370, und weitere 220 Todesopfer gab es an den DDR-Grenzen nach Osteuropa). 13. November 1989 In der Volkskammersitzung am 13.11.1989 gibt Finanzminister Ernst Höfner bekannt, daß sich die Inlandsverschuldung der DDR bereits auf 130 Milliarden Mark belaufe, während die Höhe der Auslandsschulden weiterhin als Geheimsache behandelt wird. Dezember 1989 März 1990 Bei den ersten freien Wahlen zur Volkskammer der DDR erreichen die christlich-demokratischen und die liberalen Parteien die Mehrheit. Die SPD schneidet unerwartet schwach ab, weil sich ihre Sprecher (außer Willy Brandt) gegen die mehrheitlichen Erwartungen der DDR-Bevölkerung - d.h. einer sofortigen deutschen Vereinigung - ausgesprochen hatten. Das noch Ende November 1989 von Bundeskanzler Kohl vorgelegte 10 Punkte Programm und damit projizierte schrittweise Annäherung der beiden Staaten über einen Zeitraum von ca. 5 Jahren war aufgegeben worden, als sich kurz darauf zeigte, daß die Menschen schnell "zur DM" wollten. "Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr!", stand im Frühjahr 1990 auf den Transparenten der Demonstranten in der DDR. Angesichts der anhaltenden Ströme von Übersiedlern sahen sich die Verhandlungsführer zu raschem Handeln gezwungen. Die Westberliner hatten inzwischen viele Flüchtlinge bei sich aufgenommen und die vom Westberliner Senat zur Verfügung gestellten Wohncontainer, Campinganhänger, und Turnhallen waren überbelegt. In Hamburg wurde das ehemalige Eroscenter für DDR-Übersiedler geräumt und waren bereits überfüllt. An der bayerisch-tschechischen Grenze melden sich pro Stunde 300 DDR-Übersiedler. Fast 20.000 DDR-Bürger sind es an einem Tag die in den Westen übergesiedelt sind. In Leipzig werden Wehrpflichtige als Bus- und Straßenbahnfahrer eingesetzt, da 40% der Stellen nicht mehr besetzt sind. Die Volkskammer wählt Lothar de Maizière (CDU) zum Vorsitzenden des Ministerrats der DDR. Seinem Kabinett gehören anfangs Minister aller Parteien, außer der PDS, an.
5. Mai 1996
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LINK ZU: "Mein Beitrag zum Aufbau Ost"
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